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Ja zur Notenpflicht an unserer Volksschule – Motion für Notenpflicht erreicht Mehrheit

Aktualisiert: 30. Apr.

Der Grosse Rat hat eine Motion überwiesen, die eine Notenpflicht für Leistungsbelege ab der 3. Klasse fordert. Hintergrund dieser Motion ist die schleichende Abschaffung von Prüfungsnoten und alleinigem Ersatz durch eine Beurteilung mit Worten. Dies aber schadet der Leistungsgerechtigkeit und -orientierung, für die wir Freisinnigen seit jeher einstehen.

Die Diskussion über die Notenpflicht wurde im Grossen Rat von links bis rechts sehr emotional geführt. Die Motion hat allerdings eine ganz einfach Forderung: Sie will die Schulnoten an unserer Volksschule als Beurteilungsform bei Prüfungen erhalten.


Die pädagogische Hochschule und ihre daraus produzierte neue Pädagogik mit Abschaffung von Schulnoten, selbstorientiertem Lernen, Lernlandschaften, Churer Modell, Schreiben nach Gehör usw. haben genug Schaden angerichtet. Es braucht ein Rückbesinnen auf das, was unsere hochwertige Volksschulbildung vor dieser Reformitis ausgemacht hat. Und ein Element davon ist die Notenpflicht bei Prüfungen.


Leistungsgerechtigtkeit dank transparentem Beurteilungssystem

Es gibt kein Allerheilmittel bei der Beurteilungsform von Prüfungen. Noten sind ebenso problematisch wie die alleinige Beurteilung mit Worten, denn die Validität von Noten ist ausserhalb des Klassenraums gering. Aber, und das ist ganz entscheidend: Das Vergleichen untereinander ist zentral, wenn wir ein System der Leistungsgerechtigkeit wollen. Ein Beurteilungssystem, das Vergleichen zulässt, spornt die Kinder an, besser zu werden – gegenüber seinen eigenen Leistungen, aber auch im Vergleich mit den Klassenkameraden. Und genau diese Leistungsorientierung ist das Erfolgsrezept unserer Volksschule. Sie ermöglicht es jedem und jeder in diesem Land, mit Leistung den sozialen Aufstieg zu schaffen.


Allgemein verständliches Bewertungssystem

Noten sind verständlich für alle: Für bildungsferne Gesellschaftsschichten und insbesondere für Eltern mit Migrationshintergrund. Beurteilungen in Form von Worten sind hingegen gerade für sie schwer verständlich und benachteiligt Kinder aus Migrantenfamilien. Eine Beurteilung ohne Noten ist interpretationsbedürftig und wird dann problematisch, wenn es aufgrund von Worten zu Selektionen kommt.


Die FDP-Fraktion hat erfolgreich dafür votiert, dass Noten bei promotionsrelevanten Fächern ab der 3. Klasse zur Beurteilung von Leistungsbelegen Pflicht sind. Das bedeutet aber nicht, dass eine zusätzliche Beurteilung in Worten damit nicht erwünscht ist, ganz im Gegenteil. Zu einer förderorientierten Feedbackkultur und Leistungsförderung gehört eben beides. Also ein Sturm im Wasserglas, wenn sich Mitte-Links vehement gegen diese Motion eingesetzt hat – es sei denn, sie wollen die Noten abschaffen... Die Motion wurde dank geschlossenen Reihen der Fraktionen FDP und SVP mit 71 zu 64 Stimmen überwiesen.


beschäftigen, damit der Praxisschock gelindert werden kann und damit junge Berufsleute nicht nach wenigen Jahren ausgebrannt den Beruf wechseln.


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