Kredit für Fortführung des Projekts "Mentorat begleiteter Berufseinstieg" genehmigt – FDP wehrt sich erfolglos gegen Zusatzentschädigung für Mentorinnen und Mentoren
- dorisschmutz
- 20. Jan.
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Aktualisiert: 30. Apr.
An der Pädagogischen Hochschule kann ein Studium mit integriertem Berufseinstieg absolviert werden. Es richtet sich an fortgeschrittene Studentinnen und Studenten sowie an Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, die neben der Ausbildung an der Fachhochschule auch in den Schulen erste Praxiserfahrungen sammeln. Mit dem Projekt "Mentorat begleiteter Berufseinstieg" erhalten diese angehenden Lehrerinnen und Lehrer an jener Schule, wo sie arbeiten, eine Mentorin bzw. einen Mentoren, die sie beim Berufseinstieg unterstützen. Für diesen Aufwand erhalten die Mentoren eine zusätzliche Wochenlektion entschädigt.
Die FDP bemängelt die fehlende Praxistauglichkeit der Lehrerinnen und Lehrer schon lange. Wir sind deshalb der Auffassung, dass der begleitete Berufseinstieg mit einem Arbeitspensum an der Schule parallel zur Ausbildung ein gutes Instrument ist, um diesen Praxisbezug herzustellen. Dennoch bietet das heutige System deutliches Optimierungspotenzial. Eine Mehrheit des Grossen Rats wollte deshalb das Projekt nicht verstetigen, sondern begrenzte den Verpflichtungskredit auf vier Jahre. In dieser Zeit sollen diverse Optimierungen geprüft und umgesetzt werden. Parallel zur Behandlung dieses Geschäfts reichte die FDP bereits eine erste Motion dazu ein.
Branchen sind selber verantwortlich für Berufsnachwuchs
Eine Mehrheit der FDP-Fraktion vertrat die Haltung, dass jede Branche selber für den Berufsnachwuchs verantwortlich ist und ein eigenes Interesse daran hat, junge Leute in die Berufswelt aufzunehmen und auszubilden. Es ist störend, dass die Lehrerinnen und Lehrer für diese wichtige Aufgabe zusätzlich entschädigt werden sollen. Der Grosse Rat lehnte es aber ab, den Kredit aus diesen Gründen ganz abzulehnen.
Die FDP-Fraktion wird sich in der kommenden Legislatur vertieft mit der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer beschäftigen, damit der Praxisschock gelindert werden kann und damit junge Berufsleute nicht nach wenigen Jahren ausgebrannt den Beruf wechseln.